Sonntag, 30. September 2012
Unabhängigkeit und Expocruz
Was gibt's Neues..? Gar nicht so viel. Aber ein paar Spezielle Sachen waren doch in letzter Zeit:
Am 24.09. war der Unabhängigkeitstag von Santa Cruz. Das ist hier Feiertag und es gab eine dicke Parade in der Stadt. Die war zwar ziemlich groß in dem Sinne, dass viele Leute daran teilgenommen haben, aber man ist eigentlich nur drei, vier Blöcke gegangen. Soll heißen, sie hat sich irgendwo ein, zwei Blöcke vor der Plaza gebildet, ist dann daran vorbeimarschiert (wo auch eine Tribüne mit wichtigen Leuten war) und einen Block weiter hat sich das ganze auch schon wieder aufgelöst.
Die Pfadfinder waren da natürlich auch vertreten.

Außerdem war die Expocruz. Das ist die größte Messe Boliviens. Allerdings ist es eher eine Kombination aus Jahrmarkt, Party und Messe.

Hier gab es so ziemlich alles von Autos, Bussen und Mähdreschern über Großküchenbedarf, Essen und Trinken bis hin zu Kühen. Das Bundesministerium für Umwelt (glaube ich) war auch da, was die da vorgestellt haben, weiß ich allerdings nicht.


Gehörte zwar nicht zur Ausstellung, aber am Nissan-Stand konnte auch dieses faszinierend große Insekt begutachtet werden.

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Mittwoch, 19. September 2012
Regenfrei
Heute arbeite ich nicht. Warum? Folgendes..
Heute nacht hat es, nachdem es etwa einen Monat überhaupt kein Wasser von oben gegeben hat, ordentlich angefangen zu regnen und zu gewittern. Das hat bis jetzt noch nicht aufgehört. Dadurch steht hier aber ungefäht alles unter Wasser. Ich bin sogar noch zur Hauptstraße gegangen, um den Bus zur Arbeit zu nehmen, aber Bus ist heute nicht. An einer Stelle waren sowohl Bürgersteig als auch Straße auf ganzer Breite von Wasser bedeckt.
Entsprechend nass bin ich dann wieder zu Hause angekommen und wurde natürlich erstmal mit Gelächter begrüßt. Meine Schwester ist erst noch mit meiner Mutter zur Uni gefahren, da waren die beiden aber dann auch alleine. Wenigstens an ihrer alten Schule fällt heute auch der Unterricht aus.
So sieht's aus. Ist auf jeden Fall mal ein Erlebnis..

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Samstag, 15. September 2012
Nichts Besonderes
Nun bin ich also in meinem Projekt und es stellt sich ein Alltag ein. Ich werde jetzt immer Mittwochs ins Kinderdorf fahren, um Brot (und ggf. Eier) zu holen und immer Donnerstags nachmittags auf der Straße arbeiten (das habe ich bis jetzt noch nicht).
Da wir in meinem Spanischkurs bisher noch nicht wirklich etwas gemacht haben, was ich nicht schon in Deutschland gelernt habe, gehe ich nun zu dem anderen (fortgeschritteneren).
Von den vier Freiwilligen, die mit AFS in Santa Cruz sind, arbeiten nun insgesamt drei im Projekt Alalay. Ich bin da ja sowieso, ein weiterer arbeitet nun halbtags auch da und halbtags im AFS-Büro, weil sein ursprünglich geplantes Projekt abgesagt hat und eine dritte hat das Projekt gewechselt, da die Leiterin dort wohl ganz schrecklich war. Sie arbeitet allerdings im Mädchenhaus.

Churrasco (das tolle gegrillte Fleisch) wird übrigens so gemacht: Man kauft sich ein großes Stück totes Tier (Rippen und drumrum), zerteilt das ein bisschen, reibt es mit Salz ein un lässt es etwa drei Stunden über der Glut garen. Fertig und lecker.

Ein paar Ecken im Garten habe ich mit Sergio etwas ausgemistet. Palme sägt sich schon seltsam. Ist halt irgendwie total weich und strukturlos.

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Donnerstag, 6. September 2012
La casa de niños

Da arbeite ich nun also. Das ist ein Haus, wo 18 (glaube ich) Jungen im Alter von ca. 8 - 18 Jahren wohnen. Das ganze ist sozusagen eine Niederlassung des Landesweiten Proyecto Alalay. Es gibt hier in Santa Cruz noch ein haus für Mädchen ("casa de niñas") und ein Kinderdorf ("aldea de niños").
Dort war ich am Mittwoch auch einmal. Da wird nämlich Brot gebacken und es gibt Hühner, die die beiden Häuser mit Eiern versorgen. Es braucht eine etwa 70-minütige Busfahrt und einen kurzen Fußmarsch bis man da ist und ich werde wohl in Zukunft jeden Mittwoche hinfahren um Brot (und Eier) zu holen.

Außerdem haben wir dort auch Yuca geerntet (auf Deutsch wohl Maniok). Tolle Pflanze, die außerordentlich typisch für Santa Cruz ist und hier auch viel gegessen wird. Man ist davon diese hübschen Knollen, die, wenn sie gut sind, eine ähnliche Konsistenz wie weiche Kartoffeln haben.

Da ich ja im Spanischen immernoch nicht soo fit bin, verstehe ich noch nur knapp ein Drittel von allem, was mir gesagt wird, aber das wird ja noch. Ansonsten gucke ich erstmal noch, wie da alles läuft. Bin ja schließlich auch noch nicht so lange dabei.
Später mehr dazu.

Etwas aus dem Leben in Santa Cruz allgemein: Eis ist hier unglaublich präsent. Überall kommt Eis rein: Wasser, Saft, Bier, Wein, Whiskey, .. völlig egal. Das ist historisch gesehen, wie ich finde, leicht lustig, da man hier ja noch nicht so unglaublich lange Zugang zu Eis haben kann, denke ich. Aber mir ist das nur recht, denn es ist ja auch verdammt heiß (allerdings finde ich Whiskey und Wein sollte man dann doch ohne trinken..).
Eine tolle Sache, die es hier also auch gibt, sind Raspadillos. Die kann man immer mal irgendwo auf der Straße bei mobilen Ständen kaufen. Das ganze ist einfach ein Becher mit körnigem Eis und Sirup. Den Sirup gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen und man kann sich eine oder mehrere davon draufmachen lassen. Man hat dann also einen Becher mit kaltem, süßen Eis. Das Geschmolzene kann man mit einem Strohhalm abtrinken und das Eis runteressen. Tolle Sache.

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Sonntag, 2. September 2012
Der letzte freie Tag
Das ist er. Morgen geht's für mich (endlich) in meinem Projekt los.
Außerdem werden morgen auch die deutschen Pfadfinder abreisen (bis auf ein paar, die sich Bolivien noch ein bisschen ansehen möchten). Gestern Abend war die Abschlussfete (mit Nutella!) mit der die knapp drei Wochen, die sie jetzt hier waren, beendet wurden.
Das Wetter ist jetzt auch wieder warm bis heiß und nachdem sich letzte Woche alle über die Kälte beschwert haben, wird jetzt natürlich wieder die Hitze bemängelt.
Heute war Fußgängertag. Das ist wohl immer der erste Sonntag im September und heißt, dass alles innerhalb des zweiten Ringes hier Autofreie Zone ist. (Wir waren da allerdings nicht.)

Soviel erstmal dazu. Ich bin gespannt auf meine erste Arbeitswoche.

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