Mittwoch, 29. August 2012
Und es ist doch Winter
schtreber, 12:29h
Ja, so sieht's aus. Am Wochenende ist es hier irgendwie unwahrscheinlich kalt geworden und wenn man sich hier nicht vernünftig anzieht, friert man doch. Auch die Deutschen.
Um realistisch zu bleiben: Es sind wohl immernoch so um die 15 °C, aber das ist halt kalt. Und der kräftige Wind macht es nicht wärmer.
Am Samstag war ich mit meinen Eltern irgendwo außerhalb bei einer Wirtschaft mit Kapelle. Dort war dann Gottesdienst und danach dicke Party. Damit wurde die Jungfrau von Urkupiñ gefeiert. Vorher betet man wohl neun Tage lang jeden Abend (ich glaube, den Rosenkranz), was aber in meiner Familie nicht praktiziert wurde, und am zehnten Tag ist dann eben diese Feier. Die Musik war viel zu laut und es war eben kalt, was die riesigen mit Eis gefüllten Getränkebottiche etwas seltsam erscheinen ließ, aber sonst war es doch sehr witzig.
Außerdem sind die Kleingruppen der Deutschen Pfadfinder von ihren Reisen zurückgekehrt und am Sonntag gab es dann das große Fußballspiel Deutschland - Bolivien (und Deutschland hat auch gar nicht soo kläglich verloren).
Gestern waren wir dann alle in einem Projekt für Kinder irgendwo außerhalb und dort gab es unter dem Motto "Tenemos derechos - Wir sind Rechthaber" (dpsg-Jahresaktion 2010) ein Programm, in dem den Kindern ihre Rechte erklärt wurden.
Anschließend ging es zu einer Art Park namens "Guembé", in dem wir uns ein paar Windräder (die einzigen in Bolivien) und Solarmodule angeschaut haben (ein Thema des Bolivienbesuchs der Pfadfinder ist Saubere Energie). Außerdem gab es dort noch ganz viele andere tolle Sachen zu sehen, wie zum Beispiel ein Vogel- und ein Schmetterlingsgehege.
Ab Mittag ist dann sogar die Sonne mal wieder rausgekommen und nach einer Weile konnte man im Sonnenschein auch wieder wunderbar im T-Shirt rumlaufen.
Ansonsten ist dies ja meine letzte Arbeitsfreie Woche und ich hoffe, dass es bald wieder warm ist, damit das ganze ein bisschen entspannter anlaufen kann. Aber das wird alles schon.
Um realistisch zu bleiben: Es sind wohl immernoch so um die 15 °C, aber das ist halt kalt. Und der kräftige Wind macht es nicht wärmer.
Am Samstag war ich mit meinen Eltern irgendwo außerhalb bei einer Wirtschaft mit Kapelle. Dort war dann Gottesdienst und danach dicke Party. Damit wurde die Jungfrau von Urkupiñ gefeiert. Vorher betet man wohl neun Tage lang jeden Abend (ich glaube, den Rosenkranz), was aber in meiner Familie nicht praktiziert wurde, und am zehnten Tag ist dann eben diese Feier. Die Musik war viel zu laut und es war eben kalt, was die riesigen mit Eis gefüllten Getränkebottiche etwas seltsam erscheinen ließ, aber sonst war es doch sehr witzig.
Außerdem sind die Kleingruppen der Deutschen Pfadfinder von ihren Reisen zurückgekehrt und am Sonntag gab es dann das große Fußballspiel Deutschland - Bolivien (und Deutschland hat auch gar nicht soo kläglich verloren).
Gestern waren wir dann alle in einem Projekt für Kinder irgendwo außerhalb und dort gab es unter dem Motto "Tenemos derechos - Wir sind Rechthaber" (dpsg-Jahresaktion 2010) ein Programm, in dem den Kindern ihre Rechte erklärt wurden.
Anschließend ging es zu einer Art Park namens "Guembé", in dem wir uns ein paar Windräder (die einzigen in Bolivien) und Solarmodule angeschaut haben (ein Thema des Bolivienbesuchs der Pfadfinder ist Saubere Energie). Außerdem gab es dort noch ganz viele andere tolle Sachen zu sehen, wie zum Beispiel ein Vogel- und ein Schmetterlingsgehege.
Ab Mittag ist dann sogar die Sonne mal wieder rausgekommen und nach einer Weile konnte man im Sonnenschein auch wieder wunderbar im T-Shirt rumlaufen.
Ansonsten ist dies ja meine letzte Arbeitsfreie Woche und ich hoffe, dass es bald wieder warm ist, damit das ganze ein bisschen entspannter anlaufen kann. Aber das wird alles schon.
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Donnerstag, 23. August 2012
Ein eigenes Zimmer
schtreber, 21:05h
.. hab ich jetzt auch. Aber der Reihe nach.
Nachdem wir aus dem Pfadfinderlager zurück waren, wollte ich eigentlich gleich wieder weg. Die Deutschen haben sich in Kleingruppen aufgeteilt und sind in verschiedene Teile Boliviens gereist (Montag bis Samstag). Die Ziele sind La Paz (Salzsee, Titikakasee, evtl. Inkakram, etc.), Tarija (Weinstraße) und der Pantanal (Dschungel im Grenzgebiet zu Brasilien) mit Besichtigung der Chiquitos (Jesuitenmissionen und Kirchen aus der Kolonialzeit). Der letzten Gruppe wollte ich mich also anschließen. Dummerweise musst ich dann aber erfahren, dass ich dazu meinen Reisepass mitnehmen müsse, da besagte Grenze zu Brasilien überquert würde. Den habe ich bloß überhaupt nicht. Der ist nämlich bei irgendeiner Behörde in La Paz, die da mein Visum reinmachen soll.
So viel diese Reise für mich also aus.
Das gab mir dafür aber die Möglichkeit, am Dienstagabend endlich meine Gastgeschenke abzugeben, denn endlich waren sowohl meine Eltern, meine Geschwister und ich mal am gleichen Abend zu Hause. Der Bildband zu Göttingen und die Gänselieselfigur wurden positiv aufgenommen und die bemalten Pralinen von Cron & Lanz bewundert aber genau wie die verschiedenen deutschen Süßigkeiten aber noch nicht angebrochen.
Das war insofern auf den letzten Drücker, als dass Rodrigo heute morgen nach Belgien aufgebrochen ist, wo er ein Schuljahr lang als Austauschschüler leben wird. Entsprechend früh bin ich heute also aufgestanden (was, da ich noch nicht arbeite, doch sehr ungewohnt und mühsam war) und wir haben ihn zum Flughafen gebracht.
Sein Zimmer, das ich mir bis jetzt mit ihm geteilt habe, steht mir nun also ganz zur Verfügung und auch sein Handy, das er nicht mitgenommen hat, werde ich das Jahr über wohl benutzen. Das Zimmer ist im Moment zwar doch noch ziemlich gefüllt mit seinen Sachen, aber ich werde mich da in nächster Zeit mal einrichten.
Jetzt sitze ich hier also und schreibe und die Tatsache, dass draußen im Grill ein Feuer brennt und daneben auf dem Tisch gerade rohes Fleisch ausgepackt wird, ist doch ein ganz ausgezeichnetes Omen.
Noch eine interessante Eigenschaft von Santa Cruz:
An allen Hauptstraßen gibt es hier zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen ziemlich große Kanäle. Die sind im Moment fast alle knochentrocken. Ihre Größe lässt einen aber doch ahnen, was einen hier im Sommer wohl erwarten wird.
Nachdem wir aus dem Pfadfinderlager zurück waren, wollte ich eigentlich gleich wieder weg. Die Deutschen haben sich in Kleingruppen aufgeteilt und sind in verschiedene Teile Boliviens gereist (Montag bis Samstag). Die Ziele sind La Paz (Salzsee, Titikakasee, evtl. Inkakram, etc.), Tarija (Weinstraße) und der Pantanal (Dschungel im Grenzgebiet zu Brasilien) mit Besichtigung der Chiquitos (Jesuitenmissionen und Kirchen aus der Kolonialzeit). Der letzten Gruppe wollte ich mich also anschließen. Dummerweise musst ich dann aber erfahren, dass ich dazu meinen Reisepass mitnehmen müsse, da besagte Grenze zu Brasilien überquert würde. Den habe ich bloß überhaupt nicht. Der ist nämlich bei irgendeiner Behörde in La Paz, die da mein Visum reinmachen soll.
So viel diese Reise für mich also aus.
Das gab mir dafür aber die Möglichkeit, am Dienstagabend endlich meine Gastgeschenke abzugeben, denn endlich waren sowohl meine Eltern, meine Geschwister und ich mal am gleichen Abend zu Hause. Der Bildband zu Göttingen und die Gänselieselfigur wurden positiv aufgenommen und die bemalten Pralinen von Cron & Lanz bewundert aber genau wie die verschiedenen deutschen Süßigkeiten aber noch nicht angebrochen.
Das war insofern auf den letzten Drücker, als dass Rodrigo heute morgen nach Belgien aufgebrochen ist, wo er ein Schuljahr lang als Austauschschüler leben wird. Entsprechend früh bin ich heute also aufgestanden (was, da ich noch nicht arbeite, doch sehr ungewohnt und mühsam war) und wir haben ihn zum Flughafen gebracht.
Sein Zimmer, das ich mir bis jetzt mit ihm geteilt habe, steht mir nun also ganz zur Verfügung und auch sein Handy, das er nicht mitgenommen hat, werde ich das Jahr über wohl benutzen. Das Zimmer ist im Moment zwar doch noch ziemlich gefüllt mit seinen Sachen, aber ich werde mich da in nächster Zeit mal einrichten.
Jetzt sitze ich hier also und schreibe und die Tatsache, dass draußen im Grill ein Feuer brennt und daneben auf dem Tisch gerade rohes Fleisch ausgepackt wird, ist doch ein ganz ausgezeichnetes Omen.
Noch eine interessante Eigenschaft von Santa Cruz:
An allen Hauptstraßen gibt es hier zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen ziemlich große Kanäle. Die sind im Moment fast alle knochentrocken. Ihre Größe lässt einen aber doch ahnen, was einen hier im Sommer wohl erwarten wird.
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Montag, 20. August 2012
Und dann der Regen
schtreber, 01:22h
Freitag Abend wurde also gefeiert und es gab wieder lecker lecker Fleisch. Außerdem durfte ich den Irish Pub kennenlernen, in dem es kein Guinnes gibt.
Am Samstagmorgen sind wir dann los. Nach dem angekündigten Marsch zum Naturschutzgebiet Espejillas, während dessen ich den ersten Regenschauer in Bolivien erleben drufte, sind wir dann dort baden gewesen. Es gibt dort vom Wasser aus dem Stein gewaschene Becken, die sich dazu ganz hervorragend eignen. Der Wasserzufluss dient gleichzeitig als Rutsche. Außerdem ist drumrum wieder Wald. Ich finde es ja sehr faszinierend, wie viele verschiedene Arten von Bäumen da so völlig durcheinander stehen. Ist halt doch noch Urwald hier. Die ganzen Tiere sind aber auch nicht ohne. Hauptsächlich Insekten, zum Beispiel Schmetterlinge in den tollsten Farben und total ätzende Mücken, die mich viel zu sehr mögen. Außerdem gibt es ziemlich große Spinnen, die ihre relativ riesigen Netze zwischen den Bäumen Spannen und so mitten in der Luft, auch mal überm Weg, hängen. Nachts hat es dann fleißig gewittert und weitergeregnet, aber zum Glück morgens aufgehört. Heute haben wir uns dann von wohl 45 m einen Steilhang herunter abgeseilt und sind den ganzen Weg wieder zurückgelaufen. Jetzt bin ich dementsprechend müde und werde mich erstmal zu Bette begeben.
Am Samstagmorgen sind wir dann los. Nach dem angekündigten Marsch zum Naturschutzgebiet Espejillas, während dessen ich den ersten Regenschauer in Bolivien erleben drufte, sind wir dann dort baden gewesen. Es gibt dort vom Wasser aus dem Stein gewaschene Becken, die sich dazu ganz hervorragend eignen. Der Wasserzufluss dient gleichzeitig als Rutsche. Außerdem ist drumrum wieder Wald. Ich finde es ja sehr faszinierend, wie viele verschiedene Arten von Bäumen da so völlig durcheinander stehen. Ist halt doch noch Urwald hier. Die ganzen Tiere sind aber auch nicht ohne. Hauptsächlich Insekten, zum Beispiel Schmetterlinge in den tollsten Farben und total ätzende Mücken, die mich viel zu sehr mögen. Außerdem gibt es ziemlich große Spinnen, die ihre relativ riesigen Netze zwischen den Bäumen Spannen und so mitten in der Luft, auch mal überm Weg, hängen. Nachts hat es dann fleißig gewittert und weitergeregnet, aber zum Glück morgens aufgehört. Heute haben wir uns dann von wohl 45 m einen Steilhang herunter abgeseilt und sind den ganzen Weg wieder zurückgelaufen. Jetzt bin ich dementsprechend müde und werde mich erstmal zu Bette begeben.
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Freitag, 17. August 2012
Unter Deutschen
schtreber, 18:59h
Nun sind sie also da, die Deutschen. Eine Gruppe von DPSGlern und PSGlerinnen (wusste gar nicht, dass es das noch gibt..) aus Münster ist für knapp drei Wochen hier und es gibt dementsprechend Programm. Daran nehme ich, wie sich das anbietet, auch größtenteils teil. Bisher haben wir uns also ein bisschen die Stadt und einige Museen angeguckt, bolivianische Dinge gegessen und getrunken und einmal gegrillt. Grillen läuft hier allerdings anders als in Deutschland. es gab ganz fantastisches Fleisch und Würstchen (ich glaube so eine Art Blutwürstchen). Wie die das Fleisch machen, muss ich mir bei Gelegenheit noch einmal ansehen. Das ist nämlich wirklich unglaublich lecker!
Heute Abend feiert meine Vicky (meine Gastmutter) ihren Geburtstag nach und gleichzeitig wird Rodrigos (Bruder) Abschied und meine Ankunft zelebriert. Morgen früh werden wir (heißt Geschwister, ich und einige Deutsche) übers Wochenende auf ein Lager fahren. Anscheinend müssen wir dafür erst mit dem Auto fahren und dann noch 18 km laufen.
Gestern war ich bei meinem Projekt und habe mich vorgestellt. Erst hatten die nicht so den Plan, wieso ich jetzt meinte, dass ich dahin gehöre aber das haben sie dann auch irgendwie geklärt. Die Tatsache, dass ich mit meiner Gastmutter da war und weder sie noch die Leute vom Projekt Englisch sprechen, machte das Ganze natürlich nicht einfacher. Das Ergebnis ist nun, dass ich am ersten September anfangen werde, dort zu arbeiten und so noch das meiste vom Programm für die deutschen Pfadfinder mitmachen kann.
Ach ja, ich habe das Baner oben ein bisschen verändert. Links seht ihr nun die deutsche und niedersächsische Flagge sowie das Wappen Lenglern und rechts die bolivianische Flagge und die von Santa Cruz sowie das Wapen von Santa Cruz de la Sierra.
Heute Abend feiert meine Vicky (meine Gastmutter) ihren Geburtstag nach und gleichzeitig wird Rodrigos (Bruder) Abschied und meine Ankunft zelebriert. Morgen früh werden wir (heißt Geschwister, ich und einige Deutsche) übers Wochenende auf ein Lager fahren. Anscheinend müssen wir dafür erst mit dem Auto fahren und dann noch 18 km laufen.
Gestern war ich bei meinem Projekt und habe mich vorgestellt. Erst hatten die nicht so den Plan, wieso ich jetzt meinte, dass ich dahin gehöre aber das haben sie dann auch irgendwie geklärt. Die Tatsache, dass ich mit meiner Gastmutter da war und weder sie noch die Leute vom Projekt Englisch sprechen, machte das Ganze natürlich nicht einfacher. Das Ergebnis ist nun, dass ich am ersten September anfangen werde, dort zu arbeiten und so noch das meiste vom Programm für die deutschen Pfadfinder mitmachen kann.
Ach ja, ich habe das Baner oben ein bisschen verändert. Links seht ihr nun die deutsche und niedersächsische Flagge sowie das Wappen Lenglern und rechts die bolivianische Flagge und die von Santa Cruz sowie das Wapen von Santa Cruz de la Sierra.
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Montag, 13. August 2012
Wieder richtiges Essen ..
schtreber, 23:29h
Ja, es geht mir wieder besser. Ich möchte sogar behaupten, ich sei wieder richtig fit. Deshalb hab ich auch angefangen, so ziemlich alles wieder zu essen, von rohen Sachen halte ich mich aber erstmal noch ein wenig fern.
Was ist so passiert am Wochenende..? Gar nicht so viel.
Wir haben das Haus des Pfadfinderbezirks hier ein bisschen auf Vordermann gebracht, da dort die meiste Zeit die DPSGler schlafen sollen, die morgen ankommen. Ich war fleißig und habe endlich angefangen, den letzten Teil von Eragon zu lesen (den ich seit Weihnachten habe) und meine Aufnäher umzunähen (ich habe seit geraumer Zeit eine neue, größere Kluft, weil die alte mir doch merklich zu klein wurde).
Heute hatte ich meine erste Spanischstunde. Ich werde ab jetzt Montags und Donnerstags dorthin gehen (yay! Laufentfernung) und hoffentlich etwas lernen. Heute haben wir nur ein paar ganz grundlegende Sachen gemacht, die ich schon kann, weshalb das Ganze erstmal nicht so interessant war, aber das ändert sich ja vielleicht noch. Mein größtes Problem ist, denke ich, das Nichtvorhandensein eines genügend umfangreichen Vokabulars. Aber das kriege ich schon noch hin.
Außerdem sind meine Gasteltern seit heute wieder da. Die habe ich ja seit meinem ersten Tag hier nicht gesehen.
Was ich bisher so gelernt habe: Tauben gibt es tatsächlich überall, Papageien können verdammt dolle zubeißen, öffentliche Verkehrsmittel können auch ohne Pläne und Haltestellen funktionieren und überhaupt scheint Straßenverkehr auch zu funktionieren, wenn jeder mehr oder weniger macht, was er will. Außerdem gewöhne ich mich langsam an den Gedanken, dass die Sonne auch mal im Norden stehen darf und der große Wagen nunmal nicht da ist.
Ach ja, an meinen Armen haben sich an den Stellen, wo die im Krankenhaus in mir rumgepult haben, wunderbare Flecken gebildet. Sieht schon seltsam aus.
Was ist so passiert am Wochenende..? Gar nicht so viel.
Wir haben das Haus des Pfadfinderbezirks hier ein bisschen auf Vordermann gebracht, da dort die meiste Zeit die DPSGler schlafen sollen, die morgen ankommen. Ich war fleißig und habe endlich angefangen, den letzten Teil von Eragon zu lesen (den ich seit Weihnachten habe) und meine Aufnäher umzunähen (ich habe seit geraumer Zeit eine neue, größere Kluft, weil die alte mir doch merklich zu klein wurde).
Heute hatte ich meine erste Spanischstunde. Ich werde ab jetzt Montags und Donnerstags dorthin gehen (yay! Laufentfernung) und hoffentlich etwas lernen. Heute haben wir nur ein paar ganz grundlegende Sachen gemacht, die ich schon kann, weshalb das Ganze erstmal nicht so interessant war, aber das ändert sich ja vielleicht noch. Mein größtes Problem ist, denke ich, das Nichtvorhandensein eines genügend umfangreichen Vokabulars. Aber das kriege ich schon noch hin.
Außerdem sind meine Gasteltern seit heute wieder da. Die habe ich ja seit meinem ersten Tag hier nicht gesehen.
Was ich bisher so gelernt habe: Tauben gibt es tatsächlich überall, Papageien können verdammt dolle zubeißen, öffentliche Verkehrsmittel können auch ohne Pläne und Haltestellen funktionieren und überhaupt scheint Straßenverkehr auch zu funktionieren, wenn jeder mehr oder weniger macht, was er will. Außerdem gewöhne ich mich langsam an den Gedanken, dass die Sonne auch mal im Norden stehen darf und der große Wagen nunmal nicht da ist.
Ach ja, an meinen Armen haben sich an den Stellen, wo die im Krankenhaus in mir rumgepult haben, wunderbare Flecken gebildet. Sieht schon seltsam aus.
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Donnerstag, 9. August 2012
Fast 39°C
schtreber, 14:26h
So sieht's aus. Aber nicht etwa draußen, sondern ich.
Ich hatte also am Dienstag erstmal ordentlich Fieber, dazu Kopfschmerzen und Durchfall (der aber normal ist, wegen der Nahrungumstellung). Da das von ein bisschen Paracetamol und Ruhe nicht besser geworden ist, sind wir dann also abends ins Krankenhaus gefahren. Da musste ich bei der Anmeldung dann meinen vollen Namen angeben, was schonmal problematisch war, wei lauf den meisten Formularen, wo der dann drauf sollte, gar nicht genug Platz war. Meistens wurde dann hinten weggelassen und so fehlte dann der Nachname, dafür standen aber zwei bis drei Vornamen da.
Dann haben sie alles Mögliche gecheckt, Blut abgenommen und untersucht und mich (wegen Wasserverlust und so) erstmal an einen Katheter gehängt. Das hat der Pfleger gleich zweimal verbockt und wenn er die Vene nicht trifft und dann irgendwo daneben rumbohrt, ist das echt schmerzhaft! Eine Spritze mit irgendwas fiebersenkendem hab ich auch bekommen und das hat auch funktioniert.
(Vania meint, bei Ausländern wissen die immer nicht so richtig und machen deshalb lieber alles, was geht.)
Letztendlich ist es wohl eine Magen-Darm-Sache, die ich mir vermutlich durch irgendwas nicht ganz so sauberes auf dem Lager eingefangen habe. Ich darf jetzt erstmal einen Haufen Pillen schlucken, so ein komisches in Wasser gelöstes Zeug und überhaupt viel trinken. Milchprodukte und Rindfleisch sowie rohes Obst oder Gemüse sind völlig tabu und Huhn darf ich auch nur gekocht. Das schränkt die Speisekarte doch schonmal ziemlich ein.
Nunja, auch das geht vorüber.
Ich hatte also am Dienstag erstmal ordentlich Fieber, dazu Kopfschmerzen und Durchfall (der aber normal ist, wegen der Nahrungumstellung). Da das von ein bisschen Paracetamol und Ruhe nicht besser geworden ist, sind wir dann also abends ins Krankenhaus gefahren. Da musste ich bei der Anmeldung dann meinen vollen Namen angeben, was schonmal problematisch war, wei lauf den meisten Formularen, wo der dann drauf sollte, gar nicht genug Platz war. Meistens wurde dann hinten weggelassen und so fehlte dann der Nachname, dafür standen aber zwei bis drei Vornamen da.
Dann haben sie alles Mögliche gecheckt, Blut abgenommen und untersucht und mich (wegen Wasserverlust und so) erstmal an einen Katheter gehängt. Das hat der Pfleger gleich zweimal verbockt und wenn er die Vene nicht trifft und dann irgendwo daneben rumbohrt, ist das echt schmerzhaft! Eine Spritze mit irgendwas fiebersenkendem hab ich auch bekommen und das hat auch funktioniert.
(Vania meint, bei Ausländern wissen die immer nicht so richtig und machen deshalb lieber alles, was geht.)
Letztendlich ist es wohl eine Magen-Darm-Sache, die ich mir vermutlich durch irgendwas nicht ganz so sauberes auf dem Lager eingefangen habe. Ich darf jetzt erstmal einen Haufen Pillen schlucken, so ein komisches in Wasser gelöstes Zeug und überhaupt viel trinken. Milchprodukte und Rindfleisch sowie rohes Obst oder Gemüse sind völlig tabu und Huhn darf ich auch nur gekocht. Das schränkt die Speisekarte doch schonmal ziemlich ein.
Nunja, auch das geht vorüber.
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Dienstag, 7. August 2012
Drauß' vom Walde, da komm' ich her ..
schtreber, 01:44h
.. aber da weihnachtet's nicht. Seit Freitag war ich nun also mit Rodrigo (Gastbruder) auf Pfadfinderlager irgendwo im Wald (wo das jetzt eigentlich war, muss ich noch rausfinden). Viele, viele Mücken, aber sonst durchaus sehr witzig. War interessant, mal zu sehen, wie Pfadfinder hier sind. Zumal heute Natioalfeiertag war.
Als ich dann hier den Computer anmachte, um mal wieder etwas von mir hören zu lassen, begrüßte mich Facebook mit der freudigen Nachricht, dass ich jetzt die Chronik verwende (was ich natürlich erstmal nicht kapiert habe, weil ich versuche, Facebook auf Spanisch zu benutzen). Nungut, so ist das Leben (und an alle, die kein Facebook haben: Ist nicht so wichtig).
Ein paar spanische Wörter habe ich bei der Gelegenheit sogar auch gelernt. Mal sehen, wie es weitergeht.
Jetzt muss ich jedenfalls erstmal schlafen.
Als ich dann hier den Computer anmachte, um mal wieder etwas von mir hören zu lassen, begrüßte mich Facebook mit der freudigen Nachricht, dass ich jetzt die Chronik verwende (was ich natürlich erstmal nicht kapiert habe, weil ich versuche, Facebook auf Spanisch zu benutzen). Nungut, so ist das Leben (und an alle, die kein Facebook haben: Ist nicht so wichtig).
Ein paar spanische Wörter habe ich bei der Gelegenheit sogar auch gelernt. Mal sehen, wie es weitergeht.
Jetzt muss ich jedenfalls erstmal schlafen.
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Mittwoch, 1. August 2012
30 Stunden später
schtreber, 10:16h
Nun bin ich also in Bolivien.
Nachdem wir in der Nacht auf Dienstag nach Frankfurt gefahren waren, bin ich wie geplant um 07:25 Uhr nach London geflogen (nachdem es ein bisschen Stress mit den Tickets gab, weil die Airline irgendwas verbockt hatte). Aufgrund technischer Schwierigkeiten (das Flugzeug hat keinen Strom bekommen und konnte deshalb den Motor nicht abstellen), mussten wir dort noch eine halbe Stunde länger im Flugzeug sitzen bleiben, bis wir in den Flughafen durften. Dort wurden wir dann informiert, dass der Weiterflug nach Miami etwa zwei Stunden später fliegen würde, was aber nicht weiter schlimm war, da wir dort sowieso acht Stunden aufenthalt gehabt hätten.
So saßen wir also ein paar Stunden im überfüllten Wartesall in Heathrow, bis wir in den Flieger steigen konnten. Etwa zehn Stunden und 7115 km später durften wir uns dann in Miami durch die amerikanischen Flughafenkontrollen kämpfen. Wir mussten komplett den Sicherheitsbereich verlassen (mit Gepäck und allem drum und dran) und nochmal von vorne einchecken. Aber wir hatten ja auch genug Zeit dafür.
Auf dem letzten Flug von Miami nach La Paz haben wir dann alle geschlafen (es war ja auch Nacht) und sind gegen 05:15 Uhr angekommen.
Dort wurden wir von deutschen Freiwilligen, die hier gerade im AFS-Büro arbeiten, abgeholt und zu einem Hotel gebracht. Hier dürfen wir uns jetzt erstmal von der fast dreißigstündigen Reise erholen und es gibt sogar gratis W-LAN.
Soviel hierzu. Wollen wir doch mal sehen, was mein erster Tag in Bolivien so mit sich bringt..
Nachdem wir in der Nacht auf Dienstag nach Frankfurt gefahren waren, bin ich wie geplant um 07:25 Uhr nach London geflogen (nachdem es ein bisschen Stress mit den Tickets gab, weil die Airline irgendwas verbockt hatte). Aufgrund technischer Schwierigkeiten (das Flugzeug hat keinen Strom bekommen und konnte deshalb den Motor nicht abstellen), mussten wir dort noch eine halbe Stunde länger im Flugzeug sitzen bleiben, bis wir in den Flughafen durften. Dort wurden wir dann informiert, dass der Weiterflug nach Miami etwa zwei Stunden später fliegen würde, was aber nicht weiter schlimm war, da wir dort sowieso acht Stunden aufenthalt gehabt hätten.
So saßen wir also ein paar Stunden im überfüllten Wartesall in Heathrow, bis wir in den Flieger steigen konnten. Etwa zehn Stunden und 7115 km später durften wir uns dann in Miami durch die amerikanischen Flughafenkontrollen kämpfen. Wir mussten komplett den Sicherheitsbereich verlassen (mit Gepäck und allem drum und dran) und nochmal von vorne einchecken. Aber wir hatten ja auch genug Zeit dafür.
Auf dem letzten Flug von Miami nach La Paz haben wir dann alle geschlafen (es war ja auch Nacht) und sind gegen 05:15 Uhr angekommen.
Dort wurden wir von deutschen Freiwilligen, die hier gerade im AFS-Büro arbeiten, abgeholt und zu einem Hotel gebracht. Hier dürfen wir uns jetzt erstmal von der fast dreißigstündigen Reise erholen und es gibt sogar gratis W-LAN.
Soviel hierzu. Wollen wir doch mal sehen, was mein erster Tag in Bolivien so mit sich bringt..
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